Unser Ratgeber für nachhaltige Reisen nach Costa Rica

Pura vida: Diesen Satz werden Sie in Costa Rica oft hören. Der Spruch bedeutet wörtlich übersetzt „pures Leben“, bedeutet jedoch viel mehr als das. Pura vida ist eine Lebenseinstellung, die das Wohlbefinden, das Glück und die einfachen Freuden des Lebens in den Vordergrund stellt. Dieser freundliche Gruß umfasst die natürliche Schönheit und Fülle Costa Ricas, von den unberührten smaragdgrünen Baumkronen des Nebelwaldes bis zum wunderbaren Blau des Meeres. Außerdem steht dieses Motto im Mittelpunkt von Costa Ricas Engagement für die Umwelt und die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts, das dieses Land mit seiner Artenvielfalt pflegt und unter Beweis stellt.

Als Reisende fragen Sie sich vielleicht, wie Sie auf ethische und umweltbewusste Weise nach Costa Rica reisen können. Lesen Sie unseren Ratgeber für nachhaltiges Reisen in Costa Rica und lassen Sie sich von unseren Expertinnen und Experten vor Ort die wahre Bedeutung von pura vida aufzeigen.

Costa Ricas Konzept der Nachhaltigkeit

Costa Rica ist eines der weltweit besten Reiseziele für Ökotourismus. Hier können Reisende eine außergewöhnliche Tierwelt, artenreiche Landschaften und aufregende Aktivitäten erleben. Es ist kein Wunder, dass die Menschen in Costa Rica sehr stolz auf ihren natürlichen Reichtum sind. In diesem Land gibt es 6 % der weltweiten Artenvielfalt und 3,5 % aller Meereslebewesen. Für ein so kleines Land hat es wirklich eine Menge zu bieten! Von Nebelwäldern bis zu Vulkanen, von bunten Regenbogenriffen bis zu palmengesäumten Sandstränden – Costa Ricas Landschaften sind die Heimat von etwa 175 Amphibienarten (85 % davon sind Frösche), fast 250 Säugetierarten (darunter Faultiere, Weißkopfkapuziner, Ozelots und Pumas) und etwa 1.000 Vogelarten wie dem leuchtenden Scharlachara und dem prächtigen Quetzal.

Costa Rica setzt sich zu Recht für den Erhalt der biologischen Vielfalt, der abwechslungsreichen Landschaften und der reichhaltigen Tierwelt ein, die das Land zu einem Magneten für Adrenalinjunkies, Vogelbeobachter, Tierliebhaber, Surfer und mehr machen. Vor diesem Hintergrund hat sich das Land zu einer Art Pionier des Ökotourismus entwickelt und nachhaltige Tourismuspraktiken eingeführt, die weit mehr sind als bloßes Greenwashing. Ein Netzwerk von Organisationen und Zertifizierungen schafft bei Reisenden Vertrauen in die angebotenen Hotels, Aktivitäten und Ausflüge.

Wenn man bedenkt, dass das Land plant, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, dass es rund 93 % seines Stroms aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt und dass 30 % seines Territoriums unter Naturschutz stehen, wird klar, dass Umweltbewusstsein in Costa Rica weit mehr als nur ein Schlagwort ist. Wie bei pura vida handelt es sich um eine Lebenseinstellung. Und es funktioniert – Costa Rica verfügt über eine der fünf Blauen Zonen der Welt, was bedeutet, dass die Menschen hier länger leben als in anderen Teilen der Welt.

Die wichtigsten Schutzgebiete in Costa Rica

Von den von der Brandung umspülten Stränden bis zu den Gipfeln der rauchenden Vulkane bietet Costa Rica eine Vielzahl von Schutzgebieten, darunter Nationalparks mit einer reichen Tierwelt, beeindruckende Nebelwälder und Küstengebiete.

Spektakuläre Vulkanlandschaften

In diesem vulkanischen Land gibt es eine Reihe von schlafenden und rauchenden Riesen, aber der berühmteste Vulkan ist der Arenal. Entdecken Sie La Fortuna, wo die belebten lokalen Märkte und das gemütliche Ambiente für Abenteuer sorgen, bevor Sie auf einer geführten Wanderung in das Herz des Nationalparks Vulkan Arenal eintauchen und die reiche Artenvielfalt und die vulkanische Geschichte des Gebiets kennenlernen. Bei einer Nachtwanderung durch den Dschungel im Ecocentro Danaus haben Sie die Möglichkeit, die nächtlichen Bewohner des Parks zu beobachten, von Opossums bis zu rotäugigen Fröschen. Diese Landschaft ist wie geschaffen für Abenteuer, doch die natürlichen Thermalquellen bieten einen willkommenen Ausgleich und sorgen für Entspannung.

Die faszinierenden Landschaften des Vulkans und Nationalparks Rincón de la Vieja sind Teil des geschützten Ökosystems des Trockenwaldes, in dem leuchtend gelb blühende Bäume, Wasserfälle, Schluchten und heiße Quellen ein vielfältiges Ökosystem bilden. Es ist die Heimat von Tukanen, Kapuzineräffchen, Brüllaffen und Nasenbären und bietet gleichzeitig dramatische Landschaften, die sich für adrenalingeladene Aktivitäten wie Canyon-Touren und das Abseilen von Wasserfällen eignen.

Der Braulio-Carrillo-Nationalpark liegt in der Cordillera Central Vulkankette, umgeben von berühmten Vulkanen wie Poás, Irazú und Barva. Er ist eines der größten Schutzgebiete Costa Ricas. Seine steilen Berge, üppigen Wälder und gewundenen Flüsse beheimaten Tapire, Waschbären, Tayras und Gürteltiere. Der artenreiche Nationalpark ist vom türkisfarbenen Wasser des Rio-Celeste-Wasserfalls bis hin zum dichten Regenwald eine wahre Fundgrube für wilde Tiere, bunte Vögel und faszinierende Amphibien.

Schwingen Sie durch die Baumkronen des Nebelwaldes

Die beste Art, die nebelverhangenen Berge des Monteverde-Nebelwald-Reservats zu erleben, ist ein Blick aus der Vogelperspektive von den Hängebrücken aus oder ein Flug mit der Seilrutsche durch die Baumkronen. Auf diese Weise können Sie die vielfältige Flora und Fauna von oben beobachten. Durch die Baumkronen dieses tropischen Hochgebirgsregenwaldes schallen die Rufe des Quetzals, während zarte Kolibris neben leuchtenden Blumen schweben. Feuchte Moose und Flechten schmiegen sich an die Bäume; Stachelschweine, Faultiere und Weißgesichtsaffen sind nur einige der größeren Tiere, die in Monteverde heimisch sind.

Von der Pazifikküste bis zur Karibik

Costa Rica hat nicht nur eine, sondern gleich zwei spektakuläre Küsten, die Sie erkunden können. Die Strände Costa Ricas bieten goldenen Sand, malerische Surfspots und ein entspanntes Strandleben. Es ist die perfekte Auszeit nach den Abenteuern und Aktivitäten, die das Landesinnere bereithält. Aber in Costa Rica ist man nie weit von einem Erlebnis in der Wildnis entfernt – auch die Küsten sind da keine Ausnahme. In Tortuguero, wo der üppige Regenwald auf die glitzernde Karibikküste trifft, haben Sie die Möglichkeit, abgelegene Dörfer zu erkunden, auf einer idyllischen Bootstour in die reiche Artenvielfalt einzutauchen und Faultiere, Affen und eine Vielzahl von Vogelarten zu beobachten. Der ebenfalls an der Karibikküste gelegene Cahuita Nationalpark ist ein üppiges Gebiet mit dichtem Laub, in dem rotäugige Baumfrösche, Brüllaffen, Nasenbären und Tukane die Ruhe des geschützten Regenwaldes genießen.

An der Pazifikküste befindet sich der Corcovado Nationalpark, Mittelamerikas größtes Regenwaldgebiet an der Pazifikküste. Seine unvergleichliche Artenvielfalt umfasst unberührte Strände und dichten Regenwald, in dem man Baird-Tapire, Pumas, Scharlacharas und Harpyien, einen der stärksten Greifvögel der Welt, beobachten kann. Die Drake Bay, das Tor zum Park, ist der Ort, an dem Sie Costa Ricas außergewöhnliche Unterwasserwelt entdecken können. Hier tummeln sich riesige Meeresschildkröten, Delfine und Rochen, während zwischen Juli und August Buckelwale zu Gast sind.

Der Besuch indigener Gemeinschaften in Costa Rica

Der Ökotourismus in Costa Rica erstreckt sich nicht nur auf die Tierwelt und ihre Lebensräume. Wie in vielen weiteren Ländern sind die einheimischen Gemeinschaften, die seit Generationen in Harmonie mit den Wäldern, Mangroven und Feuchtgebieten leben, die natürlichen Wächter des Landes. Das bedeutet, dass einige der besten Ökotourismusziele in Costa Rica von und für die lokalen Gemeinschaften betrieben werden. Dieser Tourismus konzentriert sich darauf, die kulturelle Vielfalt und die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung in den Vordergrund zu stellen, indem er sie von Anfang an einbezieht und ihr Fachwissen bei der Planung von Aktivitäten und Erlebnissen nutzt. Dies ist ein Gewinn für Sie und die Gemeinde, denn Sie profitieren vom Wissen mehrerer Generationen aus erster Hand, das für eindringliche, authentische Erlebnisse sorgt; die Gemeinde wiederum profitiert von den Investitionen und Ressourcen, die es ihr ermöglichen, die natürlichen Lebensräume und die heimische Tierwelt weiterhin zu schützen.

Engagieren Sie sich: Aktivitäten, die der Gemeinschaft und der Umwelt zugutekommen

Eine achtsame Herangehensweise an Ihre Reise ist der Schlüssel zum nachhaltigen Reisen in Costa Rica. Das könnte bedeuten, dass Sie im Nationalpark Rincón de la Vieja etwas über die traditionelle Lebensweise der Vaqueros lernen, mit einer lokalen Gemeinschaftsgruppe bei der Reinigung eines Strandes helfen oder als Freiwilliger im Sea Turtle Conservancy Museum in Tortuguero mitwirken.

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, örtliche Farmen und Betriebe zu besuchen, können Sie die Wirtschaft unterstützen. Sarapiqui in der Provinz Heredia ist beispielsweise für seine reiche Artenvielfalt bekannt, die Bananen- und Kakaoplantagen unterstützt, die von den einheimischen Bewohnern bewirtschaftet werden. Nehmen Sie an einem Kochkurs mit einem ortsansässigen Gastgeber teil und erfahren Sie mehr über die Bio-Landwirtschaft der Region. Sie können auch selbst Hand anlegen und einige der Produkte ernten, die im Kurs verwendet werden. 2019 hat Costa Rica den Nationalen Kakao-Plan ins Leben gerufen, um die Nachhaltigkeit zu verbessern und die Schokoladenproduktion wieder in die Hände der einheimischen Familien zu legen. Ein Rundgang durch eine Kakaoplantage in Tirimbina bietet Ihnen einen Einblick in die Kakaoproduktion und den Prozess der Schokoladenherstellung, während gleichzeitig Einkommen und Unterstützung für den Betrieb gesichert werden. In Boca Tapada können Sie sich über die Nachhaltigkeitsbemühungen einer Bio-Schokoladen-, Kaffee- und Zuckerrohrfarm informieren.

Der familiengeführte Pierella Ecological Garden ist ein beeindruckend schöner Schmetterlingsgarten, in dem sich die einheimische Familie für den Schutz der verschiedenen Arten einsetzt und dies zum Anlass nimmt, die Besucher über ihre Arbeit und den Lebenszyklus ihrer farbenfrohen geflügelten Bewohner zu informieren. Bei einem Spaziergang entdecken Sie, warum kleinere, lokale Initiativen wie diese so wichtig sind: Sie bieten nicht nur einen Lebensraum für Schmetterlinge, der durch den Tourismus unterstützt wird, sondern der Wald beherbergt auch Faultiere, Frösche, bunte Insekten und Vögel.

Im Einklang mit der Natur

Der costaricanische Ökotourismus und sein Ansatz der Nachhaltigkeit erstreckt sich auf jeden Winkel einer Reise in dieses Land, von den Ausflügen und Aktivitäten bis hin zur Unterkunft. Es ist nicht schwer, eine Öko-Lodge zu finden – von luxuriösen Unterkünften bis hin zu familiengeführten Gasthäusern –, die nachhaltige Tourismuspraktiken fördert. Suchen Sie nach Lodges, bei denen die Entwicklung und Ausbildung des Personals im Vordergrund stehen und die Mitarbeiter aus der Region rekrutieren, um ihrem Team Perspektiven zu bieten und ihre Gäste von den lokalen Kenntnissen profitieren zu lassen.

Öko-Lodges sind Unterkünfte, die einen innovativen Ansatz bei der Abfallentsorgung und Energienutzung verfolgen, z. B. durch Energiesparsysteme, Regenwassersammlung oder erneuerbare Energien wie Solaranlagen. In den Restaurants der Öko-Lodges wird mehr Wert auf lokale, biologische Zutaten gelegt, sodass das Essen frischer und schmackhafter sein dürfte. In vielen Fällen ist die Tierwelt in der Umgebung der Öko-Lodges üppiger, da sie mit Rücksicht auf die Umgebung gebaut wurden und häufig an Artenschutzprojekten beteiligt sind.

Erfüllen Sie sich Ihren Traum

Die Planung einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Reise nach Costa Rica beginnt mit denen, die das Land am besten kennen – den Expertinnen und Experten vor Ort! Setzen Sie sich mit unseren Costa-Rica-Spezialisten in Verbindung und beginnen Sie mit der Erstellung Ihrer maßgeschneiderten Reiseroute, um die Tierwelt, ihre üppigen natürlichen Lebensräume und die unberührten Strände auf nachhaltige Weise zu erleben und dem Land etwas zurückzugeben.